Wahlen 2021 – 4 Ausschussmitglieder (A) und 2. Vorstand
von links nach rechts:
Franz Boxler, Thaddäus Tauscher(A), Herbert Gambeck 2.Vorstand, Hannes Schraudolf(A), Georg Brutscher(A), Christian Math, es fehlt Andreas Titscher(A)
Bericht zur Generalversammlung 2021 der Rechtler Oberstdorf
– Positiver Rückblick und Optimismus für die Zukunft –
Verfasserin Sabrina Zeller
Generalversammlung 2021
Oberstdorfer Rechtler blicken in ihrer Generalversammlung auf die Geschäftsjahre 2019 und 2020 zurück. Erstmals fand die Versammlung im Kurhaus in Oberstdorf zur Einhaltung der Hygienevorgaben statt.
Oberstdorf
Auch an den Rechtlern Oberstdorf ging die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbei. Nachdem in 2020 keine Versammlung abgehalten werden konnte, fand dieses Jahr erstmals wieder eine Generalversammlung für beide zurückliegenden Geschäftsjahre statt. Große Herausforderungen ergaben sich auch für die Rechtler-Gastronomien in Gerstruben und im Oytal, welche aufgrund des Lockdowns mit einem siebenmonatigen Betriebsausfall zu kämpfen hatten. Nichtsdestotrotz liefen die anderen Geschäftsbereiche der Rechtler weiter und es gab auch viel Positives zu berichten. Zunächst erläuterte Vorstandsmitglied David Huber in seinem Bericht die gelungene Einführung des Wasserkraftwerks „Illerursprung“ im Frühjahr 2020. Außerdem berichtete er umfassend die weiteren Beteiligungen der Rechtler. Des Weiteren ging Huber auf ein positives und besonders erwähnenswertes Projekt im vergangenen Jahr ein: die Sicherung und spektakuläre Anhebung der historischen Kapelle im Gschlief. In einer beeindruckenden Aktion wurde die durch Nässe und Sumpf gefährdete Kapelle angehoben und auf ein neues Fundament gesetzt. Einen besonderen Dank richtete Huber an alle Spender, welche das Projekt erst ermöglicht hatten.
Ruhige Alpsommer und herausfordender Forst
Zufrieden blickte Vorstand Richard Math auf die gelungenen Alpsommer 2019 und 2020 zurück. Auf Rechtleralpen sömmern rund 54 Kühe und 515 Stück Jungvieh sowie 60 Ziegen und Schafe, verteilt auf sechs Alpen. Dabei erfreut sich der Vorsitzende an der seit Jahren beständigen Zusammenarbeit mit Pächtern und Hirten. Zur Sprache kam nur der Pächterwechsel an der Alpe Eschbach nach 14 gelungenen Jahren mit Familie Brutscher und Übergabe an Familie Müller aus Sonthofen. Des Weiteren erläuterte Math, dass auch in den vergangenen Geschäftsjahren stets in die Alpen investiert worden sei. Seien es Sanierungsarbeiten an Wegen und Hütten, die Sicherung der Wasserversorgung, der Bau eines Alpwegs am „Unteren Mädele“ oder etliche kleine Reparaturen und Baumaßnahmen. Die einzige Neuheit ergab sich aus der Corona-Pandemie mit Hinblick auf den Viehscheid 2020, welcher ruhig und beschaulich ablief.
Eine positive Bilanz ziehen die Rechtler aus den durchgeführten Arbeiten zur Landschaftspflege. Die getroffenen Maßnahmen dienen dem Artenschutz, der Qualität der Weiden und dem Erhalt von Kulturlandschaft auf einer Gesamtfläche von 45 Hektar im Jahr 2020.
Mit weniger Freuden zeigte Math die resultierenden Herausforderungen aus den beiden großen Stürmen in 2018 sowie dem schneereichen Winter auf. Alle Schäden mussten schnellstmöglich aufgearbeitet werden, um die Weideflächen wieder nutzbar zu machen und dem Borkenkäfer Einhalt zu gewähren. Die aufwändigen außerplanmäßigen Arbeiten und der gefallene Holzpreis setzen der Finanzsituation im Rechtlerforst zu.
Neu- und Wiederwahlen sowie Abstimmung zum Büroneubau
Neben der Wahl von vier Ausschussmitgliedern stand auch die Wahl des 2. Vorsitzenden an. Aktueller 2.Vorsitzender Herbert Gambeck wurde in seinem Amt bestätigt, ebenso wie die Ausschussmitglieder Hannes Schraudolf und Andreas Titscher. Als neue Ausschussmitglieder stehen nun Thaddäus Tauscher und Georg Brutscher für die nächsten sechs Jahre zur Verfügung. Sie treten an die Stelle von Franz Boxler und Christian Math.
Neben den Finanzberichten von Geschäftsführer Florian Zeller, Wahlen, Vorträgen von Vorsitzenden Richard Math, Herbert Gambeck und David Huber sowie Beiträgen aus der Mitgliederversammlung kam es auch zur Abstimmung über den Neubau eines Verwaltungsgebäudes. Aufgrund des Platzmangels im bestehenden Büro am Eissportzentrum und fehlender adäquater Mietobjekte in Oberstdorf, bittet die Versammlung um Zustimmung zu einem Neubau. Ein Teil der neuen Räumlichkeiten soll beispielsweise an interessierte Firmen und örtliche Vereine vermietet werden. Mehr als 71% der Anwesenden stimmten dem Neubau zu.
Auch Bürgermeister Klaus King richtete sein Grußwort an die 132 Versammelten der Rechtler Oberstdorf. Er betonte, wie wichtig die regelmäßigen Treffen zwischen Marktgemeinde und Rechtler seien und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zum Wohl für die gesamte Marktgemeinde sei.